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Vulkane auf Bali

Das Landschaftsbild von Bali ist von riesigen Vulkanketten und fruchtbaren Tälern geprägt, die vor ca. 70 Millionen Jahren entstanden. Viele Vulkane sind bis heute aktiv und haben in der Geschichte Balis schon Tausende Menschenleben gefordert. Besonders beliebt sind die Vulkane der Insel bei Bergsteigern und Trekking-Touristen, da sie einfach zu erklimmen sind.

Entstehungsgeschichte und Geografie Balis

Die gesamte Insel ist vulkanischen Ursprungs und liegt direkt auf dem Pazifischen Feuerring. Quer durch Bali verlaufen die australische und die eurasische Kontinentalplatte, die durch ihre ständige Kollision Risse in der Erdkruste verursachen. Durch das ausgetretene Magma entstanden Vulkanketten, die die gesamte indonesische Inselwelt prägen. Kleinere Erdbeben und Erdstöße gehören auf Bali zum Alltag.

Etwa drei Viertel der gesamten Inselfläche wird von Bergketten durchzogen, die fast alle vulkanischen Ursprungs sind. Von den rund 20 Vulkanen sind zwei bis heute aktiv, der Gunung Batur und Agung.

Die Vulkane von Bali

Ganz im Osten der Insel liegt der 1.175 Meter hohe Gunung Seraya, ein inaktiver Vulkan. Der höchste Vulkan Balis ist mit 3.148 Metern der Gunung Agung im zentralen Osten der Insel. Er ist ein aktiver Schichtvulkan. In Richtung Nordwesten schließt sich das riesige Batur-Bergmassiv an, mit dem 2.152 m hohen Vulkan Gunung Abang, dem aktiven, 1.717 Meter hohen Gunung Batur und dem Gunung Penulisan, der 1.745 Meter misst.
Im Zentrum der Insel liegt das gewaltige, die ganze Insel beherrschende, Bratan-Massiv mit der höchsten Dichte an Vulkanen auf Bali. Der höchste Vulkan diese gigantischen Bergmassives ist der schlafende, 2.276 m hohe, Gunung Batukaru. Ebenfalls im Bratan-Massiv befinden sich der Gunung Catur (2.096 m), Pengilingan (2.153 m), Sengayang (2.087 m) und Mangu mit 2.020 m Höhe. Alle diese Vulkane sind inaktiv. Weitere vulkanische Erhebungen der Region sind Gunung Pohen, Adeng und Lesong, keiner dieser Vulkane ist mehr aktiv.

Im Westen von Bali schließen sich weitere Hügelketten an die Bergmassive Zentralbalis an. Die schlafenden Vulkane Gunung Merbuk (1.388 m) und Musi (1.224 m) sind hier die höchsten Gipfel. Im äußersten Westen liegt der kleine, nur 322 m hohe Prapat Agung, ein schlafender, noch relativ junger Vulkan.

Vulkanausbrüche

Der letzte große Vulkanausbruch war im Jahr 1963, als der mächtige Gunung Agung wieder erwachte. Die Katastrophe forderte mehr als 2.000 Menschenleben und zahlreiche Dörfer in der Umgebung wurden verwüstet. Allerdings blieben alle Menschen verschont, die sich zu dieser Zeit innerhalb der Tempelanlage Besakih aufhielten, was als Gunst der Götter gewertet wurde.

Der immer noch aktive Gunung Batur brach in den vergangenen Jahrhunderten mehr als 20 Mal aus. Die letzte große Aktivität im Jahr 1926 brachte riesige Verwüstungen, das Dorf Batur wurde komplett unter der Lava begraben. Kleinere Explosionen und Ascheeruptionen fanden zwischen 1999 und 2000 statt.

Blick vom Gipfel des Rinjani in den erloschenen Vulkankrater

Blick vom Gipfel des Rinjani (Lombok) in den erloschenen Vulkankrater

Einfluss auf Kultur und Wirtschaft

Schon früh mussten die Menschen auf Bali lernen, mit den Gefahren der Vulkane zu leben. Sie hatten von Anfang an einen großen Einfluss auf die Entwicklung der Kultur. Der höchste Vulkan Balis, der Gunung Agung, gilt seit jeher als Sitz der Götter. Hier entstand die größte und prächtigste Tempelanlage der Insel. Auf vielen weiteren Vulkangipfeln und an den Berghängen wurden Tempel erbaut; sie sind bis heute bedeutende Kultstätten.
Das einzigartige feuchte Klima, das von den Bergketten bestimmt wird und die durch Vulkanasche fruchtbaren Böden ermöglichen den Balinesen eine ertragreiche Landwirtschaft. Sie haben früh gelernt, sich die Vorteile der geografischen Gegebenheiten zu Nutze zu machen. Terrassenanbau und die reichliche Verfügbarkeit von Wasser machen hier bis zu drei Reisernten im Jahr möglich – eine überdurchschnittliche Bilanz. Die balinesischen Bauern gelten als die wohlhabendsten in ganz Indonesien.

Beliebtes Wander-Ziel auf Bali: Mount Batur

Beliebtes Wander-Ziel auf Bali: Mount Batur

Tourismus

Besonders attraktiv für Trekking-Touren sind die Vulkane Gunung Agung und Batur. Sie sind relativ einfach zu besteigen, fundierte Bergsteigerkenntnisse sind nicht von Nöten. Beide Gipfel sind in mehrstündigen Touren auf verschiedenen Routen zu erreichen. Die Wanderungen beginnen nachts, um pünktlich bei Sonnenaufgang auf dem Gipfel zu stehen. Viele örtliche Guides und Agenturen bieten Pakete mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden an, gute Kondition ist Voraussetzung für dieses Abenteuer.

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