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Negara

Die charmante Kleinstadt Negara liegt im Westen von Bali, auf direktem Weg von Denpasar zur Hafenstadt Gilimanuk. Das Flachland Negaras wird von den nördlichen Berggipfeln und dem Ozean im Süden begrenzt. Negara ist die Hauptstadt des Verwaltungsbezirks Jembrana. Die Stadt wird wenig von Touristen besucht und konnte sich ihre Ursprünglichkeit bis heute erhalten. Der Islam hat eine lange und bis heute lebendige Tradition in Negara, viele Moscheen innerhalb der Stadt zeugen davon. Die Sehenswürdigkeiten und landschaftlichen Schönheiten der Region lassen sich am besten mit einem eigenen Fahrzeug erkunden.

Touristische Informationen

Die Kleinstadt ist mit den Bussen, die täglich zwischen Denpasar und Gilimanuk verkehren, leicht zu erreichen. Die Strecke führt immer die malerische Küstenstraße von Bali entlang. Da die touristische Infrastruktur der Region kaum ausgeprägt ist, empfiehlt es sich, bereits in der Hauptstadt ein eigenes Fahrzeug, mit oder ohne Fahrer, zur Anreise und zur Erkundung der landschaftlich schönen Gegend zu mieten. Reist man dennoch mit einem öffentlichen Bus an, kann man sich auch vor Ort ein Motorrad ausleihen.

Innerhalb der Stadt verkehren noch immer die uralten, traditionellen Pferdekutschen, durch die man sich schnell in eine andere Zeit zurückversetzt fühlt. Die Kutschen konnten bis heute nicht von den wenigen Bemos verdrängt werden und bestimmen weitestgehend das Stadtbild.

Luxusunterkünfte gibt es in hier kaum. Dafür locken viele kleine, liebevoll restaurierte Villen mit einfachen Übernachtungsmöglichkeiten. Morgens wird meist ein Frühstück gereicht, das bereits im Preis inbegriffen ist. Entlang der Küstenstraße stehen einige einfache Hotels. In der Umgebung gibt es eine ganz besondere Möglichkeit der Übernachtung, die aber nur gläubigen Christen vorbehalten ist. Die Missionen in den christlichen Dörfern Blimbingsari und Palasari bieten Homestays bei christlichen Gastfamilien sowie in der Missionsstation an.

Die zahlreichen Warungs beiderseits der Küstenstraße bieten den ganzen Tag über exzellente frische Fischgerichte und regionale, oft sehr scharf gewürzte Köstlichkeiten an. Im einzigen Supermarkt der Stadt gibt es in der oberen Etage einen Food Court mit preiswerten Imbissgerichten. Einige der kleinen Hotels haben auch ein Restaurant.

Im Zentrum der Stadt, an der Hauptstraße, befinden sich mehrere Textil- und Souvenirläden und einige Banken mit angeschlossenem ATM.

Geschichte von Negara

Überreste von Grabstätten, Tonscherben und andere archäologische Funde weisen darauf hin, dass die Region vor etwa 20.000 Jahren das erste besiedelte Gebiet der Insel Bali war.

Mitte des 15. Jahrhunderts gründeten Abkömmlinge des Fürstenhauses Gelgel aus Klungkung hier ein eigenes Reich, um den wilden Westen von Bali zu zivilisieren. Ein Streit zwischen den beiden mächtigsten Herrschern führte zu einem erbitterten Bürgerkrieg, an deren Ende es wieder dem Königreich Badung zufiel. Große Teile Negaras wurden dabei zerstört. Im 17. Jahrhundert übernahm ein buginesischer Prinz aus Sulawesi das Gebiet, doch die Herrschaft der Buginesen dauerte nur ca. 100 Jahre. Trotz ihrer kurzen Regentschaft haben die moslemischen Buginesen bis heute ihre Spuren in Jembrana hinterlassen. Es gibt zahlreiche Moscheen in Negara und das tägliche Leben ist stärker als anderswo auf Bali vom Islam geprägt. Danach fiel Jembrana an das Königreich Karangasem.

Seine Nähe zu Java machte Negara schon früh zu einer beliebten Gegend für Händler aus ganz Asien. Im 19. Jahrhundert pachteten Chinesen, Buginesen und Javaner riesige Plantagen von den damaligen Herrschern und bauten Kaffee, Baumwolle, Kakao, Kokosnüsse und Tabak an. Ende des 19. Jahrhunderts kamen die Holländer auf die Insel und übernahmen die Plantagen. Die Herrscher von Jembrana ergaben sich schnell und überließen den niederländischen Kolonialisten fast kampflos die Region.

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Nach dem schrecklichen Ausbruch des Gunung Agung im Jahr 1963, der zahlreiche Todesopfer forderte, siedelten sich viele Emigranten aus den verwüsteten Gebieten von Bali hier an.

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