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Nusa Lembongan

Unweit der balinesischen Ostküste befindet sich die kleine Insel Nusa Lembongan, eine von insgesamt drei Inseln. Sie gehört zum Verwaltungsdistrikt Klungkung. Das beschauliche Inselchen Nusa Lembongan ist von Bali aus schnell zu erreichen und ideal für einen Tagesausflug sowie für längere, entspannte Strandferien.

Nusa Lembongan heute

Der Nordosten Nusa Lembongans ist von dichten Mangrovenwäldern bedeckt, während sich im Süden, Westen und Norden breite Sandbuchten mit schneeweißen Sandstränden erstrecken.

Die lokale Kultur unterscheidet sich kaum von der Kultur von Bali. 90 Prozent der ca. 7000 Einwohner gehören der Religion des Hinduismus an. Lembongan Village ist das größte der drei Dörfer auf der Insel. Hier lebt ein Großteil der einheimischen Bevölkerung, während sich der Tourismus hauptsächlich auf die Dörfer Jungutbatu und Mushroom Bay konzentriert.

Haupteinnahmequelle der Insulaner ist nach wie vor der Fischfang, in den letzten Jahren sind jedoch bedeutende Einkünfte aus dem sich rasant entwickelnden Tourismus hinzugekommen.

Ein weiterer bedeutender Wirtschaftsfaktor der Insel ist der Algenanbau. Die gleich bleibend warmen Temperaturen und die seichten Meeresbuchten mit ruhigen Gewässern bieten hierfür die idealen Bedingungen. Besonders im Norden gibt es zahlreiche Algenfelder, die täglich von den Männern in kleinen Auslegerbooten abgeerntet werden. Überall sieht man auf den Stränden und an den Straßen die breit ausgelegten Plastikmatten mit dem getrockneten Seetang, der dann später zu Pulver verarbeitet wird und in der Lebensmittelindustrie sowie in der Kosmetik zu Einsatz kommt. Der salzige Meeresgeruch von Seegras hängt über der gesamten Insel.

Um nicht die gleichen Fehler wie auf Bali zu begehen, engagieren sich hier zahlreiche Umweltschutzorganisationen zum Schutz der Korallenriffe und der Unterwasserwelt. Eine ist das Nature Conservancy Coral Triangle Center, das unter anderem Hilfsprojekte in Zusammenarbeit mit internationalen Partnern zum Erhalt des Lebensraums der stark gefährdeten Oliv-Bastardschildkröten im Programm hat.

Anreise und touristische Infrastruktur

Schnellboote fahren von Bali mehrmals täglich ab Sanur, Kuta und Benoa. Sie erreichen Nusa Lembongan innerhalb einer halben Stunde. Einige private Bootsanbieter fahren auch von hier aus aus nach Lombok und zu den Gili-Inseln.

Da die Inselfläche sehr klein ist, sind fast alle Strände und Attraktionen innerhalb einer Stunde zu Fuß zu erreichen. Überall werden Fahrräder und Mopeds für 3 bis 7 Euro pro Tag vermietet, bei längerer Mietdauer können entsprechend günstigere Preise verhandelt werden. Autos gibt es hier kaum, das ist auch nicht notwendig, da die größte Inselausdehnung gerade einmal 4 Kilometer beträgt. Nur einige Hotels mit Sondergenehmigung verfügen über Pickups, die den Transfer mit schwerem Gepäck vom Bootsanleger zur Unterkunft erleichtern.

Lokale Bootsanbieter verkehren auf dem Wasserweg zwischen den einzelnen Stränden.

Die touristische Infrastruktur beschränkt sich auf die Dörfer Jungutbatu im Nordwesten und Mushroom Bay im Südwesten. Hier entstanden in den letzten Jahren zahlreiche Unterkünfte, von der Luxusherberge bis zum einfachen Beach Hut. Die meisten Budgetunterkünfte konzentrieren sich an der Hauptstraße von Jungutbatu. Die schönsten Strandabschnitte sind den hochpreisigen Luxusresorts vorbehalten. Außerhalb der Ortschaft findet man aber noch einige gute Mittelklassehotels mit einem soliden Preisniveau.

Was sollte man bei der Ankunft genau machen?

Bei der Ankunft an der Bootsanlegestelle in Jungutbatu sollte man gewarnt sein vor den selbsternannten Guides, die hier in Scharen auf ortsunkundige Touristen warten und ihre Dienste bei der Suche nach einer Unterkunft zu völlig überhöhten Preisen anbieten.

An den verschiedenen Strandabschnitten und in den Dörfern findet man zahlreiche Möglichkeiten, um die kulinarischen Inselköstlichkeiten in stilvoller Atmosphäre zu genießen. Kleine Warungs bieten rund um die Uhr einfache indonesische Gerichte an und die Strandrestaurants offerieren exotisch zubereiteten Fisch und frische Meeresfrüchte. In idyllischen Strandbars kann man bei einem kühlen Bier oder einem fruchtigen Cocktail den Strandtag beim Sonnenuntergang ausklingen lassen. Das lokale Nachtleben ist auf einige wenige Resorts beschränkt, die allabendlich Livemusik und Tanz anbieten.

Wer hierhin reist, sollte genügend Bargeld mitführen, da es keine Geldautomaten gibt. Der Umtausch von US Dollar und Euro ist in der einzigen lokalen Bank und in einigen kleinen Wechselstuben möglich.

Internet ist lokal zwar überall verfügbar, allerdings sind die Verbindungen oft sehr langsam.

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Die Geschichte der Insel

Nusa Lembongan gehörte zum Fürstentum der Rajas von Klungkung. Es gab hier nur ein paar unbedeutende Fischerdörfer. Zeitweise wurde Nusa Lembongan als Strafkolonie für die Gefangenen der Justiz von Klungkung benutzt. Während des Zweiten Weltkrieges, am 20. Februar 1942, fand vor der deren Küste eine berühmte Seeschlacht statt, in deren Zuge die britischen, amerikanischen und niederländischen Flotten von der kaiserlichen japanischen Seemacht besiegt wurden.

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