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Amlapura

Amlapura, das bis vor einigen Jahren noch den Namen Karangasem trug, ist eine der größten Städte im Osten von Bali. Heute ist die Stadt Hauptstadt des Regierungsbezirks Karangasem und der wichtigste Verkehrsknotenpunkt im Osten der Insel. Zahlreiche alte Palastanlagen und Tempel erinnern noch immer an den einstigen Prunk des ehemaligen Fürstentums.

Die Stadt heute

Amlapura kann von der Hauptstadt Denpasar aus in ca. 4 Stunden mit dem Bus erreicht werden. Von hier aus fahren die großen Busse vom zentralen Busbahnhof im Westen der Stadt vormittags in alle Richtungen. Innerhalb der Stadt verkehren Bemos. Die Minibusse in die nähere Umgebung starten vom Markt aus, man kann aber auch zwischendurch zusteigen, sofern sich noch ein freier Platz im Bus findet. Meist heißt das Prinzip: Zusammenrücken! Zur besseren Orientierung sind die Minibusse farblich unterteilt. Die orangefarbenen fahren zur südlichen Küste, nach Candi Dasa und Padang Bai. Mit den grünen Minibussen kommt man weiter in das Landesinnere, Richtung Westen, und die roten Busse fahren an die Küste Richtung Norden nach Culik und Amed. Das Verkehrssystem in Amlapura ist sehr verwirrend. Die Stadt besteht hauptsächlich aus schmalen und engen Einbahnstraßen.

In der Region haben sich in letzten Jahrzehnten viele Chinesen angesiedelt, die hier maßgeblich das Stadtbild mitbestimmen. Sie betreiben zahlreiche Shops und Restaurants. Ebenfalls hoch ist die Konzentration der Muslime in Amlapura. Ihre Vorfahren wurden zu der Zeit als die Könige von Karangasem noch über die Nachbarinseln herrschten als Handwerker und billige Arbeitskräfte in die Region geholt.

Unterkünfte, Restaurants und Tourismusinformationen

Die lokalen Übernachtungsmöglichkeiten sind vielfältig und es ist für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas dabei. Man findet hier das einfache Homestay mit Familienanschluss, die rustikale Backpackerunterkunft und idyllische Bungalowanlagen in den Reisterrassen genauso wie luxuriöse Stadthotels und alte, restaurierte Villen, die zu Hotels umfunktioniert wurden. Wer das Besondere sucht, sollte einige Nächte im Stadtpalast Pura Agung Kanginan verbringen.

Exklusive Restaurants bieten kulinarische Genüsse aus dem In- und Ausland an. In den Unterkünften und in kleineren Lokalen bekommt man oft das typische Travelerfood. Wer die charakteristische balinesische Küche genießen möchte, sollte den lokalen Nachtmarkt mit seinen zahlreichen Warungs besuchen. In den letzten Jahren haben sich auch einige internationale Fastfood-Ketten angesiedelt. In kleinen, gemütlichen Cafés werden Eis, Kuchen und andere Süßspeisen serviert.

Es gibt in Amlapura ein offizielles Tourismusbüro. Man erhält dort kostenloses Kartenmaterial für die Umgebung, Prospekte und jede Menge Informationen über die Sehenswürdigkeiten der Region. Die Mitarbeiter sind auch gerne behilflich bei der Wahl eines Touranbieters zur Besteigung des Gunung Agung.

Die Geschichte von Amlapura

Nach dem Niedergang des Königshauses von Gelgel im 17. Jahrhundert stieg das Fürstenhaus von Karangasem zu seiner Blüte auf. Im 19. Jahrhundert war es das mächtigste Königreich von Bali und breitete seinen Herrschaftsbereich auch auf weite Teile der Nachbarinsel Lombok aus. Mit der Ankunft der niederländischen Eroberer ging die Blütezeit der Fürstenhäuser zu Ende. Der herrschende Raja traf Anfang des 20. Jahrhunderts eine Übereinkunft mit den niederländischen Kolonialmächten, die ihm einen Teil seiner Macht und seinen Titel sicherte. Von den anderen Rajas von Bali wurde er seither als Kollaborateur gemieden.

Mit der Unabhängigkeit Indonesiens im Jahre 1949 endete auch das Feudalsystem auf Bali. Zahlreiche wichtige Posten in der Provinzverwaltung wurden jedoch nach wie vor von hochrangigen Mitgliedern der Königsfamilie bekleidet.

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1963 brachte der Ausbruch des Gunung Agung eine wirtschaftliche und menschliche Katastrophe. Über 1.800 Menschen starben. Große Stadtteile von Karangasem wurden verwüstet, darunter auch einige der prunkvollsten Paläste und Tempel. Um die Dämonen am Ausbruch weiterer Naturkatastrophen zu hindern und die Geister zu verwirren, wurde der Stadtname geändert. Es wurde wieder aufgebaut und führte fortan den heutigen Namen.

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